Das Zusammenleben mitgestalten
Partizipation wird je länger je mehr als wichtiges gestalterisches und identifikationsstiftendes Element bei Bauträgern, Städten und Gemeinden erkannt. Vielen Menschen ist es ein Bedürfnis, ihre Alltagsumwelt mitzugestalten. Bei der Baugenossenschaft mehr als wohnen ist Partizipation ein offener, nicht endender Prozess. Wir sind überzeugt, dass die Mitwirkung der Bewohnenden dazu führt, dass ein lebendiger Quartierteil entstehen kann. Ein Quartierteil, mit dem sich die Bewohnenden identifizieren, in dem sie sich zuhause fühlen und persönlich entfalten können.
Bereits während der Planungs- und Bauphase fanden vielfältige Prozesse der Mitwirkung statt. Beteiligte waren Fachpersonen, Genossenschaften und Interessierte sowie zukünftige Bewohnende des Hunziker Areals. Mit dem Einzug 2014/2015 von 1'200 Bewohnenden ins Hunziker Areal hat sich die Mitwirkung verändert und entwickelt. Seither übernehmen Quartiergruppen im Hunziker Areal eine elementare Rolle bei der Gestaltung des Quartierlebens.
Quartiergruppen bestehen aus je fünf oder mehr Bewohnenden und leisten ehrenamtliche Beiträge zum gesellschaftlichen Leben wie beispielsweise einer Werkstatt oder einem Café International. Sie sind berechtigt, für kostenlose Angebote, die allen Bewohnenden offenen stehen, bei der Allmendkommission finanzielle Beiträge zu beantragen und Allmendräume gratis zu nutzen.
Die Baugenossenschaft mehr als wohnen hat auch in der Partizipation neue Wege beschritten und eine eigenständige Stelle Partizipation geschaffen. Die Leiterin Partizipation begleitet und organisiert Mitwirkungsprozesse, hat Einsitz in der Allmendkommission, entwickelt und setzt Konzepte gemeinsam mit Quartiergruppen um und ist generell die Anlaufstelle für die Koordination von Nachbarschaft und Quartierentwicklung im als auch ausserhalb des Hunziker Areals.