Die Baugenossenschaft mehr als wohnen benutzt unter anderem die geschlechtergerechte Schreibweise mit dem Stern. Sie können bei Bedarf in den meisten Screenreadern einstellen, den Stern nicht mitzulesen. Vielen Dank!

mehr als wohnen

«Low tech, high intelligence» im Hobelwerk, gefördert durch den Klimafonds Winterthur

In diesem Projekt wird eine selbstlernende, adaptive und prädiktive Regelung aus dem Forschungs- und Entwicklungsstadium in eine reale Umgebung implementiert. Dieser Regler soll die Wärmeerzeugung im Hobelwerk steuern. In zwei Häusern wird das Warmwasser, sowie die Heizwärme jeweils mittels Luft/Wasser-Wärmepumpen bereitgestellt. In drei Häusern der zweiten Etappe kommt hingegen ein bivalentes System mit Wärmepumpe und Pellet-Kessel zum Einsatz.

Luft/Wasser-Wärmepumpen sind eine verbreitete Lösung für die CO2 arme Wärmeerstellung. Sie weisen aber zwei Problematiken auf. Erstens werden Luft-Wasser-Wärmepumpen aus Lärm- und Platzgründen im urbanen Raum für grössere Bauten nur selten eingesetzt. Zweitens belasten diese Systeme das Stromnetz in den Wintermonaten erheblich, also dann, wenn der Netzstrom eher CO2 intensiv ist. Um diese Nachteile zu entschärfen, kann die Spitzenlast durch einen anderen Wärmeerzeuger abgedeckt werden, wie in diesem Fall einen Pellet-Ofen. Das Zusammenspiel dieser beiden Systeme auf Netzbelastung, CO2- Emissionen und lokale PV-Produktion zu optimieren ist aber eine komplexe Aufgabe. Deshalb wird dafür mit der Empa ein selbstlernender, adaptiver und prädiktiver Regler entwickelt und einem herkömmlichen Regler gegenübergestellt. Die Erkenntnisse hieraus sollen nicht nur das Hobelwerk optimieren, das Stromnetz entlasten sondern durch die Skalierbarkeit auch bei anderen Überbauungen einfach genutzt werden können.

Wir freuen uns, dass der Klimafonds Stadtwerk Winterthur dieses innovative Projekt mit CHF 40'000 fördert. Die Förderungen durch den Klimafonds Stadtwerk Winterthur wirken im Sinne der Energie- und Klimapolitik der Stadt Winterthur. Die Projekte tragen direkt oder indirekt zu einer Reduktion von Treibhausgasen, zu einem sorgsamen Umgang mit Rohstoffen und somit zu einer klima-freundlichen Stadt bei.

Abschlussveranstaltung einer Fallstudie zum Thema Mobilität des Forschungsprojekts, eine Person präsentiert vor ca. 20 anderen Personen

Hunziker Areal als Reallabor für nachhaltige Lebensweisen

Die ETH und die ZHAW entwickelten von 2017 bis 2020 zusammen mit Quartiergruppen und mehr als wohnen konkrete Interventionen für nachhaltige Lebensweisen und prüfen diese wissenschaftlich. Im Mittelpunkt stand dabei die Themen "Ernährung" und «Mobilität». Durchgeführt wurde das Projekt von der ETH Zürich zusammen mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Das Projekt wurde finanziert durch die Stiftung Mercator Schweiz sowie durch eigene Mittel der beteiligten Institutionen.

Dokumentation

Cover Forschungsbericht Clusterwohnungen mit Grundrissen

Forschungsprojekt „Cluster-Wohnungen für baulich und sozial anpassungsfähige Wohnkonzepte einer resilienten Stadtentwicklung"

Dieses Forschungsprojekt wurde von 2017 bis 2019 von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) sowie der Fachhochschule Potsdam mit Unterstützung des bundesdeutschen Innenministeriums durchgeführt. Thema des Forschungsprojektes sind Cluster-Wohnungen in verschiedenen Städten als besondere Innovation des gemeinschaftlichen Wohnens. Das Forschungsprojekt untersuchte diese noch relativ neue Wohnform, um die besonderen sozialen wie baulichen Qualitäten von Clusterwohnungen für eine nachhaltige und resiliente Stadtentwicklung besser beschreibbar zu machen und um zu prüfen, welche Potentiale bestehen.

Das Hunziker Areal ist dabei eine von acht Fallstudien. Neben der Auswertung von Gebäudedaten werden Expert*innen in Interviews und einer Online-Umfrage befragt. Die Ergebnisse finden Sie hier als Studie zum Download:

Cover der immoQ-Begleitstudie 2015-2019

immoQ-Begleitstudie 2015-2019: «Wohnen, Leben, Arbeiten im Hunziker Areal in Zürich»

Im Auftrag der Age-Stiftung und der Baugenossenschaft mehr als wohnen führte die ImmoQ GmbH von 2015-2019 eine Begleitstudie über den und im neuen Quartierteil Hunziker Areal durch. Diese Studie - «Wohnen, Leben, Arbeiten im Hunziker Areal in Zürich» - versammelt Daten und Analysen zu Strukturen, Prozessen und Erfahrungen. Im Zentrum stand dabei die Frage, ob und wie die hohen, selbst gesetzten Ziele erreicht wurden. Der Fokus lag dabei auf den gewerblichen Erdgeschossnutzungen, den Allmenden, der Mitwirkung der Bewohnenden und deren Wahrnehmung des Zusammenlebens sowie auf dem Thema «Alter». 

Die Ergebnisse finden Sie hier:

Lebendige Erdgeschosse - Die Gestaltung von Erdgeschosszonen als eigenständige und interdisziplinäre Aufgabe

m Wunsch nach «lebendigen Erdgeschossen» spiegelt sich die grosse Bedeutung von Erdgeschossnutzungen für den Alltag von Orts- und Quartierzentren. Sie entstehen u.a. im Zusammenspiel von Entwickler/innen, Architekt/innen, Verwaltung und Gewerbetreibenden. Die Publikation «Lebendige Erdgeschosse» setzt sich mit dem Thema analytisch und anhand konkreter Beispiele auseinander, u.a. am Beispiel des Hunziker Areals. Sie entstand in Zusammenarbeit von  mehr als wohnen, der Stadtentwicklung Zürich und der Regionalplanung Zürich und Umgebung (RZU) und ist im September 2018 erschienen.

FHNW-Studie: Fensterlüfter in Wohngebäuden (Sanierung und Neubau)

Die von der FHNW durchgeführte Untersuchung lief von 2016-2017. Es wurden acht sanierte und vier neu errichtete Mehrfamilienhaustypen untersucht. Ziel des Projektes war es, herauszufinden, wie sich eingebaute Fensterlüfter in der Praxis bewähren. Dies wurde über Begehungen der Gebäude, eine Nutzer/innenbefragung und Messungen in ausgewählten Wohnungen realisiert. Mit der Befragung liegen Antworten von 270 Nutzer/innen aus 28 Gebäuden vor, die mit Fensterlüftern und einer Abluftanlage ausgestattet sind. Der Fragebogen bezieht sich auf den Winter und umfasst Fragen zu wohnungsbezogenen Merkmalen, zum Informationsfluss, zu Zufriedenheitsparametern, zum Lüftungsverhalten im Winter sowie zum thermischen Komfort, der Innenraumluftqualität und dem akustischen Komfort. Studie herunterladen.

2000-Watt-Leuchtturm-Areal

Das Hunziker Areal als Leuchtturmprojekt wurde vom Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt, weil hier beispielhaft aufgezeigt wird, wie die Energiezukunft der Schweiz aussehen kann. Seit Anfang 2017 gehört das Hunziker Areal zu den fünf ersten, zertifizierten 2000-Watt-Arealen im Betrieb. Im Rahmen dieses Leuchtturmprojekts wurde der Heizwärmebedarf in den 13 Häusern systematisch erfasst und durch eine vorausschauende, selbstoptimierende Regelung der Heizungskurve gesenkt. Dabei wurde die Weiterentwicklung von ökologischen und ökonomischen Lüftungssystemen vorangetrieben, im Einsatz in unterschiedlichen Gebäudetypologien verglichen und deren Auswirkung auf Regelstrategien und den Heizwärmebedarf untersucht. Im Zuge des Forschungsprojektes wurden in bewohnten Wohnungen die CO2-Konzentration, die Raumlufttemperatur und -feuchte erhoben und die Einstellungen optimiert. 

Im Frühjahr 2018 wurde der Schlussbericht veröffentlicht, der sich mit der Erfassung und Optimierung des Energieverbrauchs des Hunziker Areals beschäftigt. Die Ergebnisse dieser Studie liefern wichtige Grundlagen für die Weiterentwicklung der eingesetzten Massnahmen und Produkte sowie relevanter Standards und Normen wie des Minergie-Standards und des «2000-Watt-Areal»-Labels.

Schlussbericht 2018

Präsentation lemonconsult zum Schlussbericht 2018

Infoblatt, Komfortumfrage Hunziker Areal 2017

Zwischenergebnisse 2016, Handout

Zwischenergebnisse 2016, Präsentation

Nachbarschaften in genossenschaftlichen Wohnsiedlungen

Was ist «Nachbarschaft»? Wie wird der Begriff von Bewohnenden verstanden? Wie beeinflussen die Architektur und das gestaltete Umfeld das Zusammenleben? Aus welcher Motivation heraus engagieren sich Bewohnende in Genossenschaften? Solchen und weiteren Fragen widmete sich das Projekt «Nachbarschaften in genossenschaftlichen Wohnsiedlungen», welches die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit HSLU mit der Baugenossenschaft mehr als wohnen und 14 weiteren Praxispartnerinnen und -partnern von 2014 bis 2017 durchführte. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Bevölkerungsentwicklung und räumlicher Verdichtung hat das Thema Nachbarschaft eine neue Aufmerksamkeit erhalten. Genossenschaften haben altbewährte und neue Wege gewählt, um Nachbarschaft gezielt zu fördern. Das breite Erfahrungsspektrum wurde in diesem Forschungsprojekt erstmals ausgewertet. Den Schlussbericht können Sie hier herunterladen.

Nachhaltige städtische Lebensstile

In Zusammenarbeit mit der ETH führte mehr als wohnen 2017 eine Fallstudie zu nachhaltigen Lebensmustern im Hunziker Areal durch. Unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte wurden diskutiert (u.a. der Nexus Ernährung-Ressourcenverbrauch). Die Fallstudie wurde in enger Zusammenarbeit mit der Baugenossenschaft mehr als wohnen, der ETH Zürich und Bewohnenden des Hunziker Areals geplant und durchgeführt. Die Mitwirkung von Quartiergruppen ist zentral, um die langfristige und breite Umsetzung erfolgreicher Experimente zu sichern. Ziel ist es, die Forschung so auszurichten, dass sie relevant für den lokalen Kontext ist und konkrete Wirkung erzielt wird. Ein Mix unterschiedlicher Methoden aus den Sozial- und Naturwissenschaften sowie der Transdisziplinären Forschung wird angewendet. Den Schlussbericht können Sie hier herunterladen.